Mit Geogittern gegen Risse
Die Mitarbeiter der Straßen- und Tiefbaufirma Amad aus Ratingen führen zurzeit das Regiment auf der Kreisstraße 42 in Varlar. Nur Anlieger können die Straße befahren, denn es werden dort umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Wie Udo Tegeler von der Abteilung Straßenbau des Kreises Coesfeld mitteilt, hat diese Maßnahme in Varlar ohnehin auf der Prioritätenliste ganz oben gestanden – unabhängig davon, dass die Straße in jüngster Vergangenheit durch Schwerlastverkehr gelitten habe. Das habe die Maßnahme in jedem Fall noch dringender gemacht.
Nicht nur Pkw-Fahrer, sondern auch Lastwagenfahrer haben die K 42 im vergangenen Herbst und Winter als Schleichweg genutzt, um einen Umweg zu vermeiden, der durch die Sperrung der Holtwicker Straße in Coesfeld entstanden ist.
Mehrere Wochen lang mussten die motorisierten Verkehrsteilnehmer anderenfalls eine großräumige Umleitung in Kauf nehmen. Viele haben die Kreisstraße 42 durch Varlar als willkommene Abkürzung genutzt, bis der Kreis die Reißleine gezogen und die Straße zunächst kurzfristig gesperrt hatte.
Die 2,2 Kilometer lange und nur 4,50 Meter breite Kreisstraße 42 wird für 360 000 Euro saniert. Die Straße liegt zwischen der Landesstraße 555 und der Kreisstraße 41.
Bevor die Straße abgefräst wird, kümmern sich die Mitarbeiter der Firma Amand um die sechs Durchlässe, die bereits seit mehr als 50 Jahren das Wasser von den Straßengräben ableiten. Die Durchlässe mit einem Durchmesser von 50 Zentimetern werden komplett ausgetauscht.
Die K 42 erhält dann eine sechs Zentimeter dicke Vorprofilierung, eine Asphalttragschicht. Udo Tegeler: „Das ist in den Teilbereichen notwendig, in denen der Aufbau nicht so stark ist.“ Darauf werden Geogitter – Matten aus Glasfaser – aufgebracht, damit die Risse, die durch den Schwerlastverkehr verursacht worden seien, nicht in die Fahrbahndecke durchschlagen, wie Udo Tegeler erläutert.
Die neue Tragschicht der Straße hat eine Dicke von acht Zentimetern. Darauf wird eine vier Zentimeter dicke Deckschicht aufgetragen. Die Straße aus den sechziger Jahren hat eine Gesamtfläche von 8000 Quadratmetern, sagt Udo Tegeler. Die Bankette werden im Anschluss mit Recyclingmaterial aufgefüllt.
Voraussichtlich bis zum 22. Juni bleibt die Straße gesperrt. Anlieger haben aber immer noch freie Fahrt.
Wie Stefan Renzmann von der Firma Amand mitteilte, soll sichergestellt werden, dass die Straße für die Anlieger zumindest immer halbseitig passierbar ist. Notfalls würden kurzfristig Stahlplatten auf die Fahrbahn aufgebracht, um die Durchfahrt jederzeit sicherzustellen.
AZ v. 05.04.18 - mr -
